5 Fragen vom Literaturensohn
Interview mit Coco Meurer aka Literaturensohn (Link am Ende des Textes).

Datum

von Angelina

1.
ich habe mich quasi geweigert eine inhaltliche rezension zu deinem buch zu schreiben und uneingeschränkt gesagt: es ist genial und jeder sollte es lesen. folglich muss meine erste frage sein: worum geht es in deinem buch, wenn du es in drei sätzen beschreiben müsstest?

Danke. Die Closerie ist ein Pariser Künstlercafé, in dem sich Hemingway in den 1920ern mit anderen Künstler*innen getroffen hat. Mein Buch holt dieses Szenario in die Gegenwart: Drei Kreative treffen sich täglich online und tauschen sich über ihre Arbeit aus. Eines Tages findet ein reales Treffen in Basel statt, dort stellt sich heraus, was ihr Online-Konstrukt taugt und die Beziehungen untereinander kristallisieren sich heraus. Die Geschichte begleitet gleichzeitig alle drei auf ihrem persönlichen Werdegang.

2.
wie sehr vermischt sich deine online und offline welt?

Kaum. Bei mir vermischen sich eher Traumwelt und Realität.

3.
vermisst du den (offline) austausch zwischen anderen autoren, künstlern und gleichgesinnten, wie es in der 20ern war, was du als Beispiel heran ziehst? 

Ja, ich stelle mir so einen Austausch gut vor. So eine Closerie zu kreieren ist aber schwierig, denn man trifft die richtigen Menschen (für so etwas und allgemein) ja meistens zufällig. Mit den falschen würde es wohl eher nerven. Einige Leser*innen haben nach meinem Buch Closerien mit Gleichgesinnten gegründet (darunter z. B. auch eine Therapeutin mit Kolleg*innen), das freut mich total.

4.
aktuell sind wir alle darauf angewiesen mehr oder weniger online zu existieren. was macht diese situation mit dir und wie wird es einfluss auf dein nächstes buch nehmen?

Mir entspricht das Online-Leben, da ich sowieso nicht die outgoing people person bin. Ich bin tatsächlich gerne zuhause und schreibe Bücher. Was mir wirklich fehlt sind Lesungen. Und Familie.

5.
die idee zu DIE CLOSERIE muss vor dem ersten lockdown entstanden sein, wie kamst du darauf? 

Die Idee war eines Morgens einfach da. Allerdings startet bei mir ein Buch immer nur mit der Idee für die erste Szene. Wie es dann weitergeht, ergibt sich anschließend Seite für Seite. Der Prozess ist für mich sehr spannend, denn ich weiß lange selbst nicht, worüber ich schreibe 😉  

Literaturensohn: www.instagram.com/literaturensohn

Mehr
Beiträge

Autorenpost

Lies meine Texte bevor sie veröffentlicht werden und erhalte alle zwei Monate einen Bericht aus dem schönen und schrecklichen Autorenleben.