So geht es Antoine, dem Protagonisten meines Romans. Er hat möglichst lange studiert, damit er sich nicht entscheiden muss, in welche Richtung er gehen muss. Irgendwann ist aber jedes Studium einmal vorbei und irgendetwas muss passieren. Denn das Gefühl, dass einen das Schicksal vergessen hat, macht einsam. Alle anderen sind beschäftigt mit Arbeit, Familie und Hobbys und irgendwann lassen auch die Freuden des Verdrängens nach.

Wie hast du es herausgefunden?

Als ich auf Lovelybooks eine Leserunde eröffnet habe, haben die Bewerber*innen folgende Frage beantwortet: Wie hast du herausgefunden, was du mit deinem Leben anfangen willst?

Die meisten haben geantwortet, dass sie es noch nicht herausgefunden haben, oder sich sehr unsicher sind, ob sie es schon wüssten. Bei vielen nahmen die Dinge einfach ihren Lauf, andere hatten einen konkreten Anlass, wie die Geburt eines Kindes oder das unverhoffte Finden des Traumberufs.

Happy Life

Wenn von außen nichts kommt, ist es allerdings schwierig, es selbst zu kreieren. So ist es mir auch gegangen. Wirklich begeistert zu sein, von dem was ich tue, hat mir im Studium und in der Berufswelt oft gefehlt. Die Inhalte waren zwar interessant, aber es blieb immer so etwas wie ein Restabstand zwischen ihnen und mir. Ich hätte mich nicht aus eigenem Antrieb eingehender mit ihnen beschäftigt. Erst mit dem Wechsel zum Autorenleben und dem Schreiben von Büchern hat sich das schlagartig geändert. Heute freue ich mich jeden Tag auf meine Arbeit, auch wenn ich mal mit dem falschen Bein aufgestanden bin.

Was man sonst noch tun kann

Musik hören. Der passende Soundtrack für eine Antoinsche Lebensphase ist unzweifelhaft I Just Don’t Know What to Do With Myself von den White Stripes.